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Dürwiß. Die Gala-Sitzung der KG Narrengarde Dürwiß am Samstagabend hatte alles, was das Herz eines Jecken begehrt: Tanz, Musik und Büttenreden. Und fast wäre alles perfekt gelaufen. Aber selbst eine Autopanne konnte die Narrengarde, ihren Präsidenten Patrick Nowicki und das Publikum nicht davon abhalten, bis zum Schluss mit bester Laune zu feiern.
Zu den Klängen des Regimentsspielmannszugs unter der Leitung von Christof Gühsgen marschierte der blau-gelbe Block in den Saal ein. Bis alle vollzählig auf der Bühne standen, vergingen jedoch einige Minuten. Dann erst konnte Narrengarde-Präsident Patrick Nowicki seine Gäste in der vollen Festhalle Dürwiß begrüßen. Nach dem Stippeföttchen des Uniformiertenkorps präsentierten sich einige Eigengewächse der Narrengarde: Die Offiziere und Marketenderin Laura Tiefenbach legten eine heiße Sohle aufs Parkett. Auch das Tanzpaar Milena Getz und Fabian Florenkowski bewiesen ihr Können. Ihnen taten es auch die Damentanzgarde sowie die Rainbow Dancers gleich.
Nach dem ganzen Augenschmaus gab es etwas für die Ohren: „Der Lange“ Alfred Wings, trat in die Bütt und teilte seine Sorgen und Wehwehchen aus der Midlife Crisis mit dem Publikum. Die Mundartband „Puddelrüh“ sorgte anschließend dafür, dass alle Jecken im Saal jegliche Probleme für eine halbe Stunde vergaßen: Mit einem Medley kölscher Hits sowie ihren eigenen Liedern wie „Schatzepaav“ und „Der letzte Zigarillo“ rockten die fünf Musiker die Festhalle in Dürwiß. Auch der Nachwuchs der Narrengarde wollte an diesem Abend nicht mit seinem Können zurückhalten und so tanzte sich die Jugendtanzgruppe direkt in die Herzen des Publikums.
Nicht nur als Präsident machte Patrick Nowicki auf der Gala-Sitzung eine gute Figur, sondern auch als „Der Dorfreporter“, der sich diesmal zu Karnevalsliedern und Liedern allgemein ausließ. Wahren Glanz in die Hütte brachten anschließend die Mariechen und Tanzpaare des Eschweiler Karnevalskomitees, die mit ihren gut einstudierten Tänzen das Publikum begeisterten. Einen Glanz anderer Art brachte dann „Der Sitzungspräsident“ Volker Weininger mit. Wie immer hatte „Der Sitzungspräsident“ bereits gut getankt und lallte das Publikum an. Diesmal beschäftigten ihn Facebook („Wer andere bei Facebook anstupst, trinkt auch Clausthaler-Schorle“) und Nachwuchssorgen. So überlege er mittlerweile, Jugendliche über das gemeinsame Interesse für Alkohol für seinen Karnevalsverein zu gewinnen. Ganz nach dem Motto „Habt ihr nicht mal Lust, organisiert zu saufen?“. Die Attacken auf die Lachmuskeln des Publikums verfehlten ihr Ziel nicht und so wurden im Saal Tränen gelacht.
Als „Das Gardequartett“ begeisterten anschließend Michael Clermont, Christoph Androw, Matthias Hanf und David Kappes. Sie sangen „In Peru“, „Oß Heemat“ und das Narrengarde-Lied „Kaaf Alaaf“. Die eigene Gesangsformation der Narrengarde bereitete quasi den Weg für eine ganz besondere Darbietung: die gemeinsame Traumschiffreise von Damengarde, dem Gardequartett und dem Elferrat samt Präsident Patrick Nowicki. Von Frankreich ging es über Griechenland dann endlich nach Spanien. Während die Damengarde den Cancan und den Flamenco alleine darbot, ließen es sich der Elferrat und der Präsident nicht nehmen, einen Sirtaki mitzutanzen. Nach dem Vortrag „Heidewitzka“ des Gardequartetts tauchte beim grandiosen Finale Laura Wings im schicken Abendkleid auf. Mit dem von ihr gesungenen Klüngelköpp-Hit „Stääne“ setzte sie dem Auftritt das i-Tüpfelchen auf. Nicht nur Papa Alfred Wings war stolz auf die junge Frau, auch von Patrick Nowicki erhielt sie ein großes Kompliment: „Die Welt hat Helene Fischer, wir haben Laura Wings“. Wiederholung ausdrücklich erwünscht.
Mit der KKG Nippeser Bürgerwehr kam zu später Stunde noch eine Gastgesellschaft zu Besuch bei der Narrengarde. Die „Apfelsinen-Funken“ hatten nicht nur ein kleines Programm mit Musik und Tanz mitgebracht, sondern auch gleich noch einen „Gefangenen“: Ulk-Oberröthgen-Präsident Heinz-Michael Raby. Er pflegt eine Freundschaft zur Nippeser Bürgerwehr und begleitete diese gerne bei ihrem Ausmarsch in Dürwiß. Eigentlich hätte ein weiteres Eigengewächs der Narrengarde dann den Schlusspunkt unter die gelungene Gala-Sitzung setzen sollen. Doch am frühen Morgen legte eine Reifenpanne den Bus des Trompetenkorps „Die Kaafsäck“ kurzfristig lahm. Nach wenigen Minuten betrat dann aber Alfred Wings in Begleitung von Helmut Schröders, bekannt als „Der singende Wirt“, die Bühne. Letzterer hatte Wings zur Gala-Sitzung begleitet und sich spontan bereit erklärt, eine kleine Büttenrede zu halten. So erzählte „Der singende Wirt“, wie er seine Frau zum ersten Mal küsste und die Hochzeitsnacht mit ihr verbrachte. Wieder kullerten Lachtränen beim Publikum. Leider mussten die „Kaafsäck“ ihren Auftritt ganz absagen und so beendete Patrick Nowicki die Sitzung mit einem Dank für Helmut Schröders’ Geste der Freundschaft. (zsa)/Foto: Wolfgang Simon
(Text-Quelle: Eschweiler Zeitung/Eschweiler Nachrichten vom 10. Februar 2015)