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Die Karnevalsgesellschaft Narrengarde hat sich die Pflege des Humors und der Geselligkeit seit 1937 auf ihre Fahne geschrieben und auch in der schweren Nachkriegszeit den Menschen immer neu Freude und Frohsinn vermittelt. Das Bild zeigt den ersten Elferrat des Vereins beim Rosenmontagszug 1938 in Eschweiler.
Um 1890 schließt sich in Dürwiß eine Gruppe unter den Namen „Humor“ zusammen, um gemeinsam zu Silvester und Karneval humoristische Veranstaltungen zu organisieren. Wenn auch in der Zeit des Ersten Weltkriegs diese Feiern eingestellt werden, so ist doch ein zündender Funke gelegt. In den 30er Jahren gibt es sogar einen Prinzen (Fritz Nießen).
Dann ist es endlich so weit: Drei Malergesellen werden die „Väter“ der Karnevalsgesellschaft, die am Sonntag, 28. Februar 1937,
ihre erste Generalversammlung im Saal Schröteler durchführt. Heinrich Linnartz, Servatius Meisen und Matthias Clermont. Die drei Gründer der Narrengarde waren in der neu gegründeten Gesellschaft in vieler Hinsicht aktiv und prägten das Vereinsleben: Heinrich Linnartz als langjähriger Text- und Tondichter vieler Dürwisser Lieder und als Ehrensenator, Servatius Meisen als Büttenredner mit politischen Vorträgen und Mitglied des Ehrenrates, Matthias Clermont als Büttenredner und Kommandant der Gardisten. Heinrich Linnartz, genannt „Hein Bein“ verfasste auch den Gardemarsch, der heute noch beim Einzug der Gesellschaft erklingt.
Diese Drei fanden in Carl von Stachelsky eine neutrale Persönlichkeit, die den Gründungsaufruf unterzeichnete. Am
Karnevalssonntag, dem 7. Februar 1937, trugen sich 43 Bürger in die Anwesenheitsliste ein. Am Dienstag, 9. Februar, fand der Umzug bereits mit einem Wagen statt unter dem Motto „Wir sind ausgeschlüpft!“ Auf der ersten Generalversammlung wurde Martin Linnartz zum ersten Präsidenten gewählt. In der gesamten Geschichte der Narrengarde sollten ihm bis
heute nur vier weitere Narrengardisten im Amt folgen: Arnold Flamm, Josef Sieberichs, Hans-Peter Schnitzler und schließlich der amtierende Präsident Patrick Nowicki.
1957 wurde die KG Narrengarde als 13. Gesellschaft in das Karnevalskomitee der Stadt Eschweiler aufgenommen.
Eine Sternstunde war die Gründung eines Fanfarenkorps in der Narrengarde: Das heutige Trompetencorps „Die Kaafsäck“ wurde am 5. März 1959 von 13 jungen Männern gegründet.
Der Sessionsorden 1967/68 zeigte eine Gardisten, der auf einer Halle sitzt: „Mie sent ömjetrocke“! Die Festhalle an der
Waidmühle war fertig und wurde am Silvestertag 1967 ihrer Bestimmung übergeben. Damit erhielt Dürwiß einen neuen Feiermittelpunkt, und das Herumziehen von Saal zu Saal an den drei „tollen“ Tagen war vorbei.
Aus Anlass des 3 x 11-jährigen Bestehens hatte man sich beim Karnevalskomitee um die „Prinzenkandidatur“ beworben. In dem gerade 20-jährigen Karl-Heinz Zimmermann fand man den geeigneten Kandidaten, der am 8. Januar 1970 vom Prinzenwahlausschuss einstimmig gewählt wurde. Damit wurde der Eingemeindung nach Eschweiler vorgegriffen: Mit seinem Zeremonienmeister Joe Krahe, der wegen eines Trauerfalls vor der Proklamation durch Hans-Dieter Lenz abgelöst wurde, meisterte Prinz Karl-Heinz I. bravourös die Session.
Was das Prinzenjahr vorweggenommen hatte, das vollzog sich zum 1. Januar 1972, nur in umgekehrter Richtung. Auf Beschluss des Landtags verlor die Gemeinde Dürwiß nach 150 Jahren im Zuge der kommunalen Neugliederung ihre politische Selbstständigkeit und wurde der Stadt Eschweiler eingemeindet.
Im Jahr 1978 gab es einen gravierenden Einschnitt: Hans-Peter Schnitzler löste nach 22 Jahren Jupp Sieberichs als Präsident ab. Auch in der Leitung des Trompetencorps gab es einen Wechsel, Quirin Schleipen wurde von Dieter Kaltenbach abgelöst.
1981 hatten sechs Damen der Narrengarde den Mut, einen eigenen karnevalistischen Nachmittag für Frauen (unter Ausschluss der Männer) aufzuziehen. Am 27. Januar 1982 startete der „Kaffeeklatsch“ mit einem Rahmenprogramm im Sälchen des Wachlokals „Zur Walz“. Lissy Wagenknecht, Marianne Lenz, Otti Hündgen, Maria Krahe, Sophie Simons und Lydia Dresia waren das Gründungs-Sextett. Charlotte Schroeteler übernahm als Jüngste des Damenrates die Führung durch das Programm. Ab 1987 wurde in der Festhalle gefeiert.
In der Session 1983/84 hat die Bewerbung der Narrengarde um den Eschweiler Prinzen zum zweiten Mal Erfolg. Am 27. Oktober 1983 wählte der Prinzenwahlausschuss Hans-Peter Schnitzler zum Prinzen und Joe Krahe zum Zeremonienmeister.
1986 gründet sich aus den Reihen der Gardisten ein eigener Spielmannszug um Männ Nelles gebildet, der die Sitzungen und Umzüge mit seiner Musik bis heute noch bereichert.
1987 feiert die KG Narrengarde ihr 50-jähriges Bestehen. Die Folgejahre sind von großem Erfolg geprägt: Drei Sitzungen mit über 2700 Gästen zeugen von der Beliebtheit des blau-gelben Korps.
1996 verabschiedet sich Hans-Dieter Lenz nach 27 Jahren als Vorsitzender. An seine Stelle rückt Otto von Broich.
Am 9. September 1997 werden Walter Münchow zum Karnevalsprinzen und sein Bruder Willi zum Zeremonienmeister gewählt. Walter Münchow gehört heute dem Eschweiler Karnevalskomitee als Vizepräsident an.
Die ausgeschiedenen Elferräte gründen 1998 den Stammtisch der Alt-Elferräte.
Bei der Jahreshauptversammlung am 21. März 1999 wird Hans-Georg Johnen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Drei Jahre später gibt
er das Amt weiter an Helmut Gühsgen. Auch der langjährige Präsident Hans-Peter Schnitzler legt 2002 sein Amt nach 24 Jahren nieder: Sein Nachfolger ist Patrick Nowicki. Ludwig Stormanns, der über 33 Jahre lang als Schatzmeister im Verein tätig war, übergibt die Kasse an Reinhold Esser. Seit 2008 ist Günter Gerhard für die Finanzen des Vereins verantwortlich, im Jahr 2012 übernimmt Jürgen Tiefenbach die Funktion des Schatzmeisters.
Im Jahr des 75-jährigen Bestehens, in der Session 2011/2012, regiert wieder ein Bruderpaar der Narrengarde über das jecke Narrenvolk in Eschweiler: Alfred II. und sein Zeremonienmeister Gregor (beide Wings) erleben eine rauschende Fahrt durch die Fastelovend. Als Krönung des Narrengardejubiläums treten bei der ausverkauften Nostalgiesitzung in der Festhalle ehemalige Vortragende wieder auf und werden alte Bühnenstücke erneut präsentiert.